Bertram, das Kraut, das klingt wie ein Name, wurde von Hildegard von Bingen besonders geschätzt. Geh auf Mittelalterreise!
hier ist bertram verwurzelt
Bertram ist eine mehrjährige Pflanze, die in ihrer Wildform vor allem in Südspanien, Nordmarokko und Nordalgerien vorkommt. Dort wächst sie vornehmlich auf Waldlichtungen. Er ähnelt optisch der Kamille, verwandt ist der Korbblütler allerdings mit der farbenfrohen Ringelblume. Kultiviert wird Bertram als Heilkraut und Gewürz, wobei lediglich die Wurzel zum Einsatz kommt. Sie wird getrocknet und anschließend vermahlen. Bereits die mittelalterliche Äbtissin Hildegard von Bingen hat den Bertram sehr geschätzt und zu seinem regelmäßigen Verzehr geraten.
Wie schmeckt bertram?
Bertram hat ein süßliches und herbes Aroma. Sein Geschmack erinnert auch ein wenig an Senf, weswegen er mit Saucen und Fischgerichten hervorragend harmoniert. Aber auch Fleischgerichte und Suppen profitieren von seinem mitunter pfeffrigen Aroma. Bertram wird am Anfang des Kochvorgangs hinzugefügt. Er kann aber auch zum Würzen von einfachen kalten Gerichten, wie zum Beispiel einem Butterbrot, verwendet werden.
wie würze ich mit bertram?
Er ist im Geschmack außergewöhnlich, denn er wird bei uns nicht allzu häufig verwendet. Geh also auf eine mittelalterliche Entdeckungsreise und probiere Bertram
- als Zutat in einer Hühnersuppe,
- zum Würzen von Suppen mit Kürbis und Fenchel,
- in Wildgerichten, wie zum Beispiel Rehragout,
- als Porridgegewürz,
- zum Verfeinern von selbstgebackenem Brot,
- kalt auf einer Scheibe knusprigem Bauernbrot mit frischer Butter und Salz,
- zum Würzen von Wurzelgemüse.
Bertram soll laut Hildegard von Bingen zahlreiche gesundheitliche Vorteile haben. Es lohnt sich also, das Kraut öfter auf den Teller zu bringen, dann ist auch alles gut verdaut.
tipp
Nach Hildegard von Bingen harmoniert Bertram besonders gut mit Dinkelgerichten. Also versuche doch mal, immer wenn du zum Dinkel greifst, auch den Bertram in die Hand zu nehmen und damit zu würzen.