Eine 300 Jahre alte Tradition: Damals brachte die Kolonialmacht Großbritannien zum ersten Mal Schwarztee aus dem fernen China nach Europa. Sogleich wurde das malzige, elegante Getränk zum Liebling der besseren Gesellschaft und blieb es bis heute, besonders um fünf Uhr nachmittags. Die Queen schätzt es angeblich besonders, wenn die duftenden Teeblätter von Hand geerntet werden. Danach werden die Blätter zwischen zwei rotierenden Platten gerollt, damit der frische Zellsaft austritt und die Fermentation beginnt. Dabei ändert sich auch die Blattfarbe. Die nun braunen und schwarzen Teeblätter werden mit Heißluft getrocknet und nach Größe und Qualität sortiert. Neben traditionellen Schwarzteesorten wie Darjeeling, Earl Grey und Assam gibt es auch den etwas milderen Oolong, der nur halb fermentiert ist.
Tipp: Passionierte Teetrinker rümpfen zwar die Nase, aber ein Schuss Milch oder Zitrone macht den Schwarztee voller oder frischer im Geschmack und können eine feine Ergänzung sein.
Die größte Nation an Teetrinkern ist .... falsch! Nicht England, sondern Irland.
Schwarztee zum Essen
Sein voller Geschmack, die belebende Wirkung und die wunderschöne satte Tassenfarbe machen Schwarztee zu einem würdigen Kaffeeersatz und Frühstücksgetränk. Mit seinem herben, erdigen, etwas malzigen Geschmack ist Schwarztee aber auch ein ausgezeichneter Begleiter von Getreidegerichten: Zum Gemüsereis, für den man unbedingt Vollkornreis mit etwas Amaranth mischt, süßliches Gemüse dazu gibt, es mild würzt und mit gerösteten Kürbis- oder Sonnenblumenkernen bestreut, ist Schwarztee Oolong beinahe ein Pflichtgetränk. Auch zu Hirse-, Dinkel-, Buchweizen- und Bulgurgerichten schmeckt der Tee köstlich. Außerdem ist Schwarztee ein sehr guter Digestif oder kann mit etwas Milch zum Dessert serviert werden: Zu dunklem Schokoladekuchen oder Nougat-Desserts ist er ein unschlagbarer Begleiter.