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Retten wir die Bienen!

Warum die Bienen wirklich sterben und was du dagegen tun kannst

Die Bienen sterben und mit den Bienen geht ein wichtiges Rädchen im Zahnradsystem des biologischen Kreislaufs verloren. Unsere Lebensgrundlage Nahrung ist gefährdet. Wie immer brauchen wir einen Sündenbock. Diesmal haben die Pestizide Schuld?

Die Suche nach den Schuldigen

Illustration von zwei Bienen. Eine Biene führ einen Korb mit sich. | © SONNENTOR

Um eines vorwegzunehmen: Ja, wir finden Pestizide braucht wirklich kein Mensch. Sie sind giftig und haben auf Lebensmitteln nichts verloren. Und ja, Pestizide sind auch Schuld am Sterben der Bienen. Unter anderem. Heute gilt als gesichert, dass multiple Faktoren zum Sterben der Bienenpopulationen beitragen:

DIE VARROA-MILBE

Eine Milbenart, die die Bienen befällt und schwere Schäden bei den Bienenpopulationen hinterlässt.

HEU UND SILAGE

Ja, das schnöde Viehfutter. Viele Wiesen werden gemäht bevor sie zum Blühen kommen. Die Bienen finden deswegen wesentlich weniger Futter.

ÜBERZÜCHTUNG

Wer denkt, das wäre nur beim nasenlosen Mops ein Thema, täuscht sich gewaltig. Auch die Honigbiene ist Opfer der Überzüchtung durch den Menschen und das macht sie anfälliger für Krankheiten.

PESTIZIDE

Chemische Pflanzenschutzmittel tragen natürlich zu einem großen Teil zum Sterben der Bienen bei.

Foto von zwei Ringelblumen Blüten. | © SONNENTOR

Na super…und was machen wir jetzt?

Bevor der umweltbewusste Leser jetzt anfängt alle Hebel in Bewegung zu setzen, um auf dem Dach seines Wiener Innenstadtlofts Bienenstöcke aufzustellen, möchten wir eines klarstellen: Das alleine ist keine Lösung. Nicht fachkundig betreute Bienenstöcke sind tatsächlich eine Gefahr und vor allem Ansteckungsquelle für gesunde Bienenpopulationen. Wer also nachhaltig etwas für die Biene tun möchte, dem seien folgende Maßnahmen angeraten:

Auf dem Foto ist Kamille zu sehen. | © SONNENTOR
  • Lasst alte Obstbäume stehen, die Blüten sind wichtige Nahrung für die Bienen.
  • Lasst Grünflächen erblühen. Das erfreut übrigens nicht nur die Honigbiene, sondern auch das menschliche Auge.
  • Stellt ein Insektenhotel auf. Und achtet dabei darauf, dass die Lochgröße für die Bienen geeignet ist.
  • Nehmt der Natur nichts, was es nicht im Überfluss gibt. Palmkatzerl zum Beispiel.
  • Gib der Distel eine Chance. Blühende Disteln sind wichtiges Bienenfutter.
  • Jetzt aber: Geh unter die Imker, und zwar richtig. Mach einen Imkereikurs. Lerne, übe und befass dich mit der Materie. Stell einen Bienenstock auf und rocke die Welt von Biene Maja und Willi.

Du liebst Honig, magst aber nicht imkern?

Schwarz-weiß Foto von Bäuerin Pillaci. Im Hintergrund ist orangene Farbe. | © SONNENTOR

Beim Honigkauf solltest du darauf achten, dass der Honig möglichst regional ist. Kauf beim Imker und nicht im Supermarkt und bevorzuge Bio-Honig. Der Imker kann natürlich nicht steuern, welche Blüte die Biene anfliegt, aber es gibt massive Unterschiede in der Haltung der Bienen.

Bio-Honig ist artgerechter, Bio-Imker haben strengere Auflagen zur Bienenhaltung, dem Baumaterial der Bienenstöcke, der Bienengesundheit, der Fütterung und der Verarbeitung von Honig. Sie achten darauf, das Wohl des Bienenstocks zu wahren. Für ihre Bienenstöcke verwenden sie naturbelassenes Holz, Lehm oder Stroh und rückstandsfreies Wachs. Die Varroa –Milbe bekämpfen sie mit natürlichen Säuren, wie Ameisen-, Oxal-, oder Milchsäure oder ätherischen Ölen anstatt mit chemischen Mitteln. Bio-Honig gibt’s im Bioladen, dem Bio-Imker deines Vertrauens und natürlich bei SONNENTOR. Für süße Stunden und gegen kalte Tage – aber das ist eine andere Geschichte.