Auf dem Foto sieht man wie eine Frau eine Flasche mit grünem Smoothie in den Händen hält. | © SONNENTOR

Mit Basenfasten genüsslich entschlacken

Nahrungsverzicht ist nicht für jeden was. Basenfasten lässt genießen und entlastet dich.

Eine beliebte Methode, um Körper und Seele zu regenerieren und mehr Vitalität zu erlangen, ist das Fasten. Es hat eine lange Tradition und erlebt seit einigen Jahren aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse einen enormen Aufschwung. Dabei ist der komplette Nahrungsverzicht freilich nicht jedermanns Sache. So erfreuen sich jene Varianten des Fastens großer Beliebtheit, bei denen ausgewählte Lebensmittel durchaus erlaubt sind und der gesundheitliche Effekt dem des Vollfastens ähnelt.

Was ist Basenfasten?

Foto von grünem Hafer | © SONNENTOR

Das Basenfasten ist eine dieser Methoden, bei der man mit Genuss essen darf und dabei den Körper entlastet und reinigt. Es werden üblicherweise drei Mahlzeiten eingenommen, die allerdings ausschließlich aus Lebensmitteln bestehen, bei deren Verdauung im Körper mehr Basen als Säuren gebildet werden. Als Basenbildner gelten vor allem Obst, Gemüse, Sprossen und Kräuter. Die Idee hinter einer Basenkur ist, dass dadurch überschüssige Säuren im Körper abgebaut werden, welche oftmals belastend auf den Stoffwechsel wirken und zu Abgeschlagenheit und allgemeinem Unwohlsein beitragen können. Eine solche Übersäuerung kann durch zu viele säurebildende Lebensmittel, ständigen Stress und wenig Bewegung entstehen. So wird während der Basenkur auf Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Zucker und Getreide verzichtet, denn bei deren Verdauung entstehen viele Säuren. Gleichzeitig wird mit Bewegung und stressreduzierenden Maßnahmen der Effekt der Entsäuerung unterstützt. Neben dem Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes und der Entschlackung gibt es oft noch einen positiven Nebeneffekt, denn Abnehmen lässt sich beim Basenfasten auch und zwar ohne zu hungern.

Was bedeutet „Übersäuerung“?

Auf dem Foto ist Petersilie zu sehen. | © SONNENTOR

Übersäuerung heißt nicht, dass der pH-Wert in unserem Körper tatsächlich sauer wird. Unser Blut hat beispielsweise immer einen pH-Wert von etwa 7,4. Wäre das anders, wären wir schwer krank. Ein ausgeklügeltes System sorgt dafür, dass der pH-Wert in ganz engen Grenzen stabil bleibt – egal, ob dem Körper mehr Säuren oder Basen zugeführt werden.

Was ist dann aber mit „Übersäuerung“ gemeint? Darunter versteht man ein Ungleichgewicht im Körper, das durch eine übermäßige Säurebildung entsteht. Der Organismus muss die überschüssigen Säuren ständig abfangen und neutralisieren, um den pH-Wert konstant zu halten. Dazu werden Basen benötigt. Wenn diese über längere Zeit nicht mit der Nahrung zugeführt werden, muss sich diese der Körper an Stellen holen, wo sie eigentlich dringend benötigt werden. Das können zum Beispiel Mineralien aus den Knochen sein. Grundsätzlich sollte sich unsere Nahrung im Alltag zu 70 % aus basischen und zu 30 % aus säurebildenden Lebensmitteln zusammensetzen. Bei den meisten Menschen verhält es sich aber genau umgekehrt.

So funktioniert das Basenfasten

Idealerweise nimmt man sich eine Woche Zeit für das Basenfasten. Wenn das nicht geht, kann auch schon ein Basen-Wochenende zwischendurch eine gute Energiespritze sein. Drei Tage mit basischer Ernährung, moderater Bewegung in der Natur, einem täglichen Basenbad oder Saunagängen - und schon fühlt man sich danach vitaler, leichter und wacher.

Mit der folgenden Anleitung inklusive Rezepte gelingt das Basenfasten auch Fastenneulingen:

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ERLAUBTE LEBENSMITTEL BEIM BASENFASTEN

Erlaubt sind alle basenbildenden Lebensmittel. Dazu existieren umfangreiche Listen, für die Wissenschaftler tausende von Lebensmitteln nach ihrer exakten Säure- und Basenwirkung untersucht haben. Welche Lebensmittel Basen- bzw. Säurebildner sind, kann man nicht schmecken. So zählt Zitronensaft beispielsweise zu den basenbildenden Lebensmitteln, denn bei seiner Verdauung entstehen mehr Basen als Säuren.

Es gibt eine Faustregel: Basenbildend sind fast alle frischen, pflanzlichen Lebensmittel. Unbedingt darauf achten, Obst, Gemüse, Tee und Kräuter in Bio-Qualität zu verwenden. Je natürlicher, desto besser. So kann man beim Basenfasten Folgendes essen und trinken:

Illustration von einem Bär, der mit Messer und Gabel in der Hand bei Tisch vor einer Tasse sitzt. | © SONNENTOR

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SÄUREBILDENDE LEBENSMITTEL SIND NICHT ERLAUBT

Beim Basenfasten verzichtet man auf alle Lebensmittel, die bei ihrer Verdauung einen Überschuss an Säure produzieren. Dazu gehören:

  • Fleisch und Wurst
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Eier
  • Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt (Ausnahme: Bio-Molke)
  • Getreide und Getreideprodukte (auch Vollkorn) wie Brot und Gebäck, Nudeln, Reis, Getreideflocken etc.
  • Hülsenfrüchte, wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen (Ausnahme: Fisolen)
  • Haushaltszucker, Kuchen, Kekse und Süßigkeiten aller Art
  • Getränke: Limonaden, Energy Drinks, Alkohol, allgemein zucker- und kohlensäurehaltige Getränke

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KRÄUTER UND GEWÜRZE FÜR BAUCH UND GAUMEN

Man kann die Verdauungsorgane mit Kräutern und Gewürzen hervorragend unterstützen und die ballaststoffreiche Kost bekömmlicher machen. Gute Verdauungshelfer sind beispielsweiße FenchelKümmelKorianderWacholderOregano und Liebstöckel. Außerdem kannst du mit köstlichen basischen Gewürzmischungen jedes Gemüsegericht zu einem herzhaften Genuss machen. Auch wenn etwas Natursalz beim Basenfasten erlaubt ist, sollte es doch weitestgehend durch Kräuter und Gewürze ersetzt werden. Besonders intensive Kräuter wie SalbeiRosmarinKorianderkraut und Petersilie verleihen deinem Gemüsegericht eine kräftige Würze. Auch Pfeffer und Chili sind erlaubt und kurbeln zudem deinen Stoffwechsel kräftig an. Wie gemacht für eine salzarme Basenkur sind die Adios Salz Gewürzmischungen, mit denen du garantiert genussvoll durch deine Fastenwoche kommst.

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AUCH DER LEBENSSTIL IST WICHTIG

Auf dem Foto ist Fenchel zu sehen. | © SONNENTOR

Stress und Bewegungsmangel gelten ebenfalls als Säurebildner, genauso wie extrem hohe körperliche Belastungen. Darum ist beim Basenfasten nicht nur die Ernährung wichtig. Entspannung, Ruhe, täglicher leichter Sport, Spaziergänge in der Natur, aber auch alle Unternehmungen, die Spaß machen, fördern den entsäuernden Effekt. Für Raucher gilt: Beim Basenfasten lässt man alle Genussgifte weg – so auch Nikotin. Vielleicht gelingt durch das Fasten ja sogar das Aufhören?

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VORSICHT MIT ROHKOST AM ABEND

Nimmt man die letzte Mahlzeit möglichst früh zu sich, entlastet das den Körper über Nacht. Beim Basenfasten sind frische Früchte, Gemüsesticks und Salate sehr beliebt. Oft sind wir aber so viel Rohkost nicht gewöhnt und so können Verdauungsprobleme auftreten. In dem Fall hilft es, abends keine Rohkost zu essen und lieber auf warme Speisen mit gegartem Gemüse zurückzugreifen.

Kann man etwas falsch machen?

Das Gute am Basenfasten ist: Man kann nichts falsch machen. Selbst wer die Anleitung nicht zu 100 Prozent umsetzt, tut sich etwas Gutes. Viel Gemüse und Obst, Stressabbau und Bewegung wirken sich immer positiv aus – körperlich und auch psychisch. Allerdings sollte man das Basenfasten in der Schwangerschaft, bei Essstörungen oder bei schwereren, chronischen Erkrankungen besser nicht ohne ärztlichen Rat beginnen.

3-Tages-Kur: Rezepte zum Basenfasten

Foto von Brennnesseln. | © SONNENTOR
Viel trinken, aber bitte nicht zu den Mahlzeiten

Zwischen den Mahlzeiten sollte man viel basische Kräutertees oder Wasser trinken. Hin und wieder darf es auch ein verdünnter Obst- oder Gemüsesaft sein. Direkt zu den Mahlzeiten wird vom Trinken abgeraten, denn die Flüssigkeit verdünnt die Verdauungssäfte des Magens und kann so die Enzymtätigkeit behindern.

Tag 1

Zum Frühstück wird mit einem Basenmüsli in den Tag gestartet. Mittags gibt es Ofengemüse und am Abend eine wärmende Gemüsesuppe.

Tag 2

In den Tag wird mit einem grünen Smoothie gestartet - da kommt die Energie! Zu Mittag wird warmer Fisolensalat mit Tomaten und Rucola gekocht und Abends gibt es Indisches Gemüse-Curry.

Tag 3

In der Früh gibt es eine Apfel-Birnenmus. Mittags wird Chicorée-Salat mit Quinoa aufgetischt und zum Abschluss gibt es am Abend basischen Rotkrautsalat.

Ausprobieren

Schon nach einer 3-Tages-Kur fühlen sich die meisten Menschen fühlen merklich aktiver, gesünder und besser gelaunt. Diese Energie und das positive Gefühl sollte man nutzen. Es kann ein toller Impuls für langfristige Veränderungen sein. Den täglichen Sport beibehalten, bewusst entspannen, häufiger auf tierische Lebensmittel verzichten oder weiterhin mehr Obst und Gemüse essen? Oder wie wäre es ab jetzt mit einem Basentag pro Woche? Das kann auf Dauer gesünder, fitter und zufriedener machen.

Die Tipps und Rezepte stammen aus der Feder von Sandra von lanaprinzip.com.